Hitze kann beim Tauchen verschiedene Gefahren mit sich bringen, die sowohl die körperliche Verfassung des Tauchers als auch die Tauchumgebung betreffen. Hier sind die wichtigsten Risiken:
🌡️ 1. Dehydration (Austrocknung)
- Ursache: Schwitzen vor dem Tauchgang (z. B. beim Anrödeln), hohe Umgebungstemperaturen, zu wenig Flüssigkeitszufuhr.
- Gefahr: Dehydration erhöht die Viskosität des Blutes und kann die Stickstoffaufnahme und -abgabe im Körper beeinflussen, was das Risiko für eine Dekompressionskrankheit (DCS) steigert.
- Tipp: Ausreichend trinken – aber keinen Alkohol oder stark entwässernde Getränke.
☀️ 2. Hitzschlag / Hitzekollaps
- Ursache: Längeres Verweilen in voller Ausrüstung in der Sonne, körperliche Belastung bei hohen Temperaturen.
- Symptome: Schwindel, Schwäche, Übelkeit, Verwirrtheit, Ohnmacht.
- Gefahr: Akute Gesundheitsgefahr – kann zu Bewusstlosigkeit führen, was vor oder nach dem Tauchgang lebensgefährlich ist.
🧠 3. Konzentrationsmangel & Übermüdung
- Ursache: Hitze belastet den Kreislauf, macht müde und reduziert die kognitive Leistungsfähigkeit.
- Gefahr: Schlechte Entscheidungsfindung, Fehleinschätzungen unter Wasser, erhöhtes Unfallrisiko.
🤕 4. Verbrennungen & Sonnenstich
- Ursache: Direkte Sonneneinstrahlung auf Haut oder Kopf, besonders beim Aufenthalt auf dem Boot oder am Strand.
- Gefahr: Schmerzen, Kreislaufprobleme, langwierige Heilung – beeinträchtigt die Tauchsicherheit und -fähigkeit.
💨 5. Thermokline & Temperaturunterschiede
- Ursache: Warme Luft und Oberfläche – aber kalte Schichten in der Tiefe.
- Gefahr: Unterkühlung trotz heißem Wetter möglich. Wer sich auf warme Temperaturen verlässt und zu dünn angezogen taucht, riskiert Wärmeverlust.
✅ Präventionstipps:
- Vor dem Tauchgang viel Wasser trinken.
- Schatten aufsuchen beim Anrödeln.
- Kühlende Kleidung oder Handtücher verwenden.
- Auf Symptome von Hitzestress achten.
- Nicht übermüdet oder dehydriert ins Wasser gehen.
- Immer ausreichend isolierende Ausrüstung tragen – auch bei heißem Wetter.